Dieter Hecking

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Dieter Hecking

Dieter-Klaus Hecking (* 12. September 1964 in Castrop-Rauxel) war von Dezember 2009 bis Dezember 2012 Cheftrainer beim 1. FC Nürnberg. Seit Ende Juli 2020 ist er Sportvorstand des 1. FC Nürnberg.

Karriere als Spieler

Hecking spielte in seiner Jugend zuerst bei Westfalia Soest. Weitere Vereine waren der Soester SV, Borussia Lippstadt und der 1. FC Paderborn. Von 1983 bis 1985 spielte er bei der Borussia Mönchengladbach. In seiner Zeit bei der Borussia machte er insgesamt sechs Spiele. Ein Tor gelang ihm dabei nicht. Ab der Saison 1985/1986 spielte in der zweiten Bundesliga beim KSV Hessen Kassel. Für Kassel machte er 162 Ligaspiele als offensiver Mittelfeldspieler und Stürmer, in denen er 57 Tore erzielte. Sein nächster Verein war Waldhof Mannheim. Für die Badener spielte er 54 Mal in der 2. Bundesliga. Er machte dabei 14 Tore. 1992 wechselte er zum Zweitligisten VfB Leipzig. 1993/1994 schaffte er mit seinem Verein den Aufstieg in die 2. Bundesliga. Ein Jahr später stieg er allerdings gleich wieder ab. Er machte insgesamt 61 Spiele für Leipzig, in denen er aber lediglich ein Tor erzielen konnte. 1994 wechselte Hecking in die damalige Regionalliga West/Südwest zum TuS Paderborn-Neuhaus. In 71 Spielen machte er 22 Tore. Ab der Saison 1995/1996 spielte er bei Hannover 96 in der Regionalliga und schaffte 1997/1998 den Aufstieg in die 2. Liga. 1999 verließ er den Verein in Richtung Braunschweig. In Hannover hatte er insgesamt 74 Einsätze mit 22 Toren. Zum Ende seiner Spielerkarriere spielte er bei Eintracht Braunschweig in der Regionalliga Nord. Neben 36 Bundesligaspielen absolvierte er 203 Zweitligaspiele (38 Tore), 141 Regionalligaspiele (46 Tore) und 61 Oberligaspiele (39 Tore).

Karriere als Trainer

Sein erster Verein als Trainer war 2000 der SC Verl in der damals drittklassigen Regionalliga Nord. Allerdings wurde er kurz nach der Winterpause 2000/2001 schon wieder entlassen. Im März 2001 wurde er Trainer beim VfB Lübeck. In seiner zweiten Saison in Lübeck, 2002/2003, schaffte er mit dem VfB den Aufstieg in die 2. Bundesliga. Nach dem Abstieg in der Saison 2003/2004 trat er von seinem Posten zurück. Am 1. Juli 2004 begann er beim Zweitligisten Alemannia Aachen. Während der Saison 2006/2007 verließ er den Klub aus persönlichen Gründen in Richtung Hannover. Hecking führte die Hannoveraner von den Abstiegsplätzen ins gesicherte Mittelfeld. In der Saison 2007/2008 erreichte er nach einer starken Vorrunde den 8. Platz. Nach einem 11. Platz in der Saison 2008/2009 und einem schwachen Start in die Saison 2009/2010 trat er am 19. August 2009 bei Hannover 96 zurück. Am 22. Dezember 2009 wurde er als Nachfolger für Michael Oenning beim 1. FC Nürnberg vorgestellt. Am 28. Dezember 2009 trainierte er erstmals mit der Mannschaft. Sein erstes Spiel war am 18. Spieltag das Auswärtsspiel auf Schalke. Den ersten Sieg konnte er am 30. Januar 2010 in Hannover feiern. Der Club gewann mit 3:1. Am 26. Juni 2011 gab der 1. FC Nürnberg bekannt, den ursprünglich bis 2012 laufenden Vertrag bis 2014 verlängert zu haben. Am 22. Dezember 2012 wurde überraschend bekannt, dass er den Verein noch in der Winterpause zum VfL Wolfsburg verlässt. Möglich machte dies eine Ausstiegsklausel zum 31. Dezember 2012, die dem 1. FCN laut Martin Bader eine siebenstellige Ablösesumme bescherte.

In Wolfsburg erhielt er einen Vertrag bis 2016. Er übernahm den VfL auf dem 15. Tabellenplatz und schloss die Saison mit der Mannschaft auf Platz 11 ab. In seinem zweiten Jahr erreichte er mit dem VfL die Europa League. In seinem dritten Jahr gelangen die Vizemeisterschaft und der Einzug in die Champions League. Am 30. Mai 2015 gewann er mit Wolfsburg den DFB-Pokal gegen Borussia Dortmund (3:1). Dies war Heckings erster Titel im deutschen Fußball. Zwei Monate später gelang Hecking sein zweiter Titel als Trainer, als seine Mannschaft den Supercup gewann. In der Saison 2015/16 verpasste der VfL Wolfsburg als Tabellenachter die Qualifikation für die europäischen Wettbewerbe. Heckings Vertrag wurde im Sommer 2015 bis 2018 verlängert. Nach dem siebten Spieltag der Saison 2016/17 wurde Hecking im Oktober 2016 vorzeitig beurlaubt.

Im Januar 2017 übernahm Hecking zur Rückrundenvorbereitung der Saison 2016/17 die Bundesligamannschaft von Borussia Mönchengladbach als Nachfolger von André Schubert. Der Verein stand zu diesem Zeitpunkt auf dem 14. Tabellenplatz. Hecking erhielt zunächst einen bis zum 30. Juni 2019 laufenden Vertrag. Er führte die Mannschaft in der Saison 2016/17 auf den 9. Tabellenplatz, wie auch in der Saison 2017/18. Im November 2018 wurde sein Vertrag bis zum 30. Juni 2020 verlängert. Die Hinrunde der Saison 2018/19 schloss die Mannschaft auf dem 3. Platz ab. In der Rückrunde, in der man in der Rückrundentabelle den 10. Platz belegte, konnte man nicht an die Leistungen der Hinrunde anknüpfen. Anfang April 2019 gab der Verein bekannt, dass man die Zusammenarbeit mit Hecking am Saisonende 2019/20 beenden werde. Hecking beendete die Saison schließlich mit der Borussia auf dem 5. Platz, womit man sich für die Europa League qualifizierte.

Zur Saison 2019/20 übernahm Hecking die Zweitligamannschaft des Hamburger SV als Nachfolger von Hannes Wolf, der nach dem verpassten Wiederaufstieg in der Vorsaison freigestellt worden war. Hecking erhielt einen Einjahresvertrag, der sich im Aufstiegsfall und anschließend im Fall des Klassenerhalts automatisch um je ein Jahr verlängert hätte und nahm seinen langjährigen Co-Trainer Dirk Bremser in den Trainerstab auf. Unter Hecking startete der HSV positiv in die Saison und stand ab dem 3. Spieltag bis zum Ende der Hinrunde stets auf einem direkten Aufstiegsplatz. Die Hinrunde beendete die Mannschaft mit 30 Punkten auf dem 2. Platz. In der Rückrunde brachen die Leistungen allerdings ein. Als die Saison nach dem 25. Spieltag aufgrund der COVID-19-Pandemie unterbrochen wurde, stand der HSV noch mit 44 Punkten auf dem Relegationsplatz. Nach dem Ende der zweimonatigen Pause verspielte die Mannschaft in 4 Spielen 6 Punkte in der Nachspielzeit. So auch am 33. Spieltag gegen den Viertplatzierten 1. FC Heidenheim, gegen den man nach einer 1:0-Führung noch mit 1:2 verlor und daher erstmals seit dem 2. Spieltag nicht in den Top-3 stand. Am letzten Spieltag kassierte der HSV mit einem 1:5 gegen den SV Sandhausen seine höchste Saisonniederlage, obwohl aufgrund der gleichzeitigen Niederlage der Heidenheimer gegen den Meister Arminia Bielefeld ein Unentschieden zum Erreichen der Relegation gereicht hätte. Der HSV beendete die Saison schließlich mit 54 Punkten – 2 Punkte weniger als in der Vorsaison – auf dem 4. Platz. In der Rückrundentabelle belegte die Mannschaft mit 24 Punkten sogar nur noch den 7. Platz. Nach dem Saisonende beschlossen Hecking und der Sportvorstand Jonas Boldt, den auslaufenden Vertrag nicht zu verlängern.

Bilanz beim 1. FC Nürnberg: (Bundesliga/2.Bundesliga)

  • 39 Siege (35/4)
  • 29 Unentschieden (24/5)
  • 47 Niederlagen (43/4)

insgesamt 102 Spiele in der Bundesliga und 13 Spiele in der 2. Bundesliga

Dazu 2 Siege in 2 Relegationsspielen und 5 Siege in 9 DFB-Pokalspielen.

Nur Heinz Höher ist häufiger in der 1. Bundesliga als Cheftrainer auf der Club-Bank gesessen als Dieter Hecking (siehe Liste aller Bundesliga-Trainer).

Karriere als Funktionär

Zur Saison 2020/2021 kehrte Hecking zurück zum 1. FC Nürnberg, allerdings zum ersten mal überhaupt in der Funktion des Sportvorstands. Der Club hatte in der Vorsaison erst in der Relegation den Klassenerhalt in der 2. Bundesliga erreicht und ist der 3.Liga nur haarscharf entrunnen. Er unterschrieb einen Vertrag bis zum 30. Juni 2023 und folgte damit auf den beurlaubten Robert Palikuca. Wenige Tage nach seiner Amtsübernahme verpflichtete er Robert Klauß als neuen Cheftrainer. Anfang März 2021 verpflichtete Hecking zudem Olaf Rebbe, mit dem er bereits in Wolfsburg zusammengearbeitet hatte, als Sportdirektor. Die erste Saison unter Heckings Führung schloss der FCN auf dem 11. Platz ab.

Siehe auch

Weblinks