Valérien Ismaël

Aus Glubbwiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Valérien Ismaël

Valérien Ismaël (* 28. September 1975 in Straßburg) ist ein ehemaliger französischer Fußballspieler und derzeitiger -trainer, der auch die deutsche Staatsangehörigkeit besitzt. Seit Juli 2014 ist er Cheftrainer beim 1. FC Nürnberg.

Karriere als Spieler

Valerien Ismaël kam als Sohn eines Vaters aus Guadeloupe und einer Elsässerin in Straßburg direkt an der Grenze zu Deutschland zur Welt und wuchs dort auf. Der Vater war als Soldat in der deutschen Nachbarstadt Kehl stationiert.

Vom neunten bis achtzehnten Lebensjahr spielte Ismaël in der Jugendabteilung von Racing Straßburg, für deren Profimannschaft er ab 1993 vier Jahre lang in der Division 1, der ersten französischen Liga, zum Einsatz kam. In 87 Ligaspielen erzielte er ein Tor. 1997 wechselte er nach England zum Erstliga-Aufsteiger Crystal Palace, kam aber in der Rückrunde der Saison 1997/98 nur in 13 Spielen zum Einsatz. Nach eigener Aussage fühlte er sich dort nicht wohl und kehrte nach Frankreich zurück zum amtierenden Meister RC Lens.

Während seiner vierjährigen Vereinszugehörigkeit wurde er 2001 an Racing Straßburg ausgeliehen, die ihn zu Beginn der Saison 2002/03 schließlich verpflichteten. Gegen Saisonende fiel er bei Racing Straßburg in Ungnade, als er eine Fehde mit dem damaligen Trainer Ivan Hašek hatte und kurze Zeit später auf die Tribüne verbannt wurde.

Nach nur einer Saison bei Straßburg wechselte Ismaël erneut ins Ausland, diesmal nach Deutschland zu Werder Bremen; sein Bundesliga-Debüt gab er am 2. August 2003 (1. Spieltag) beim 3:0-Sieg im Auswärtsspiel bei Hertha BSC. Mit Werder Bremen gewann er in seiner ersten Saison 2003/04 sowohl den Meistertitel als auch den DFB-Pokal. Von 2005 bis zur Winterpause der Saison 2007/08 spielte er beim FC Bayern München, der sich die Dienste des Franzosen für eine Ablöse von rund 8,5 Millionen Euro gesichert hatte.

Solange Ismaël von Verletzungen verschont blieb, galt er als sicherer Innenverteidiger. Am 15. August 2006 zog er sich im Training sowohl einen Waden- als auch einen Schienbeinbruch zu, nachdem ihm einige Wochen zuvor ein gutartiger Tumor an dieser Stelle entfernt worden war. Erst am 3. März 2007 kam Ismaël wieder in einem Pflichtspiel zum Einsatz: In der Regionalliga Süd schoss er bei der 1:2-Niederlage von Bayern II beim SV Elversberg ein Tor.

Im Januar 2008 wechselte Ismaël zu Hannover 96, doch im September 2008 bekam er erneut einen Schlag auf das zwei Jahre zuvor operierte Knie; seitdem wurde er die Schmerzen aufgrund eines Knochenödems nicht mehr los. Das letzte Spiel seiner Karriere bestritt er am 19. September 2008 (5. Spieltag) bei der 0:4-Niederlage bei Bayer 04 Leverkusen. Aufgrund anhaltender Knieprobleme und mit Annahme seines Antrages auf Invalidität beendete er im September 2009 seine Karriere.

Karriere als Trainer

Nach seiner Zeit als aktiver Spieler erwarb Ismaël im November 2011 die A-Lizenz und übernahm anschließend am 27. November 2011 das Traineramt bei der zweiten Mannschaft von Hannover 96 in der Regionalliga Nord.

Zur Saison 2013/14 übernahm Ismaël die U-23 des VfL Wolfsburg als Nachfolger von Lorenz-Günther Köstner. Er unterschrieb einen Vertrag bis zum 30. Juni 2016. Mit ihr gewann er die Regionalliga Nord, scheiterte aber dann in der Relegation zur 3. Liga an der SG Sonnenhof Großaspach.

Zur Saison 2014/15 wurde Ismaël als neuer Chef-Trainer des 1. FC Nürnberg präsentiert.

Bilanz beim 1. FC Nürnberg:

  • 4 Siege
  • 2 Unentschieden
  • 7 Niederlagen

insgesamt 13 Spiele in der 2. Bundesliga

Titel / Erfolge

Als Spieler

  • Deutsche Meisterschaft: 2004 (mit Werder Bremen), 2006 (mit Bayern München)
  • DFB-Pokal: 2004 (mit Werder Bremen), 2006 (mit Bayern München)
  • Coupe de France: 2001 (mit Racing Straßburg)
  • Coupe de la Ligue: 1997 (mit Racing Straßburg), 1999 (mit RC Lens)

Als Trainer

  • Meister der Regionalliga Nord: 2014 (mit dem VfL Wolfsburg II)

Siehe auch

Weblinks