Rüdiger Abramczik

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Rüdiger „Abi“ Abramczik (* 18. Februar 1956 in Gelsenkirchen-Erle) ist ein ehemaliger deutscher Fußballspieler und Trainer. Während seiner Spielerkarriere war er Offensivspieler. Zu seiner Zeit als Spieler bei FC Schalke 04 galt er als hervorragender Rechtsaußen und Flankengeber und damit als Nachfolger von Reinhard „Stan“ Libuda. Beim 1. FC Nürnberg spielte Abramczik von 1983 bis 1984.

Karriere

Der Sohn eines Schlossers wurde von Berni Klodt beim SV Erle 08, einem Gelsenkirchener Stadtteilverein, entdeckt. Mit zehn Jahren wechselte er in die Jugendmannschaftschaft von FC Schalke 04. In verschiedenen Jugendnationalmannschaften kam er auf 23 Einsätze. Als bis dahin jüngster Spieler gab Abramczik am 11. August 1973 beim 0:3 in Stuttgart sein Debüt in der 1. Bundesliga. In der Folgezeit bildete er ein Sturmduo mit Klaus Fischer und galt als dessen „Vorlagengeber“. Sein erstes Tor erzielte er fünf Wochen vor seinem 18. Geburtstag bei einem 5:2-Sieg gegen Bochum. 1977 gab er bei einem 5:0-Sieg über Nordirland sein Länderspieldebüt. Er spielte bis 1979 im deutschen Nationalteam und kam dabei auf 19 Einsätze, in denen er zwei Tore erzielte. Außerdem nahm er an der Weltmeisterschaft in Argentinien teil. Sein früher Abschied aus der Nationalmannschaft hing mit einem Streit zusammen, den er mit dem damaligen DFB-Präsidenten Hermann Neuberger hatte. Wegen finanzieller Probleme verkaufte Schalke 1980 seinen „Straßenfußballer“ Abramczik an Borussia Dortmund. Bei der Borussia bildete er in den folgenden Jahren mit Manfred Burgsmüller eines der torgefährlichsten Sturmduos der Bundesliga.

1983 wechselt er zum 1. FC Nürnberg. Er wurde kurz nach Saisonbeginn in einem Tauschgeschäft gegen Werner Dreßel, das auf Betreiben seines Freundes Manfred Burgsmüller größtenteils über den Kopf von Udo Klug hinweg abgewickelt wurde, aus Dortmund geholt. Darin zeigte sich erstmals Burgsmüllers Einfluss beim Club. Dass der bei diesem Geschäft auch noch 100 000 Mark drauflegte, machte es endgültig zum schlechten Witz. Schließlich hatte das Duo das Sagen in einer Mannschaft, die längst keine mehr war und abstieg. Weil er Abramczik für einen der Hauptschuldigen am Abstieg hielt, schloss ihn Präsident Schmelzer nach der Niederlage gegen Mönchengladbach am 31. März gemeinsam mit Reinhold Hintermaier und Werner Heck vom Mannschaftstraining aus.

Nach weiteren Stationen bei Galatasaray Istanbul (Türkei-Pokal 1985) und Rot-Weiß Oberhausen kehrte er 1987 noch einmal zu Schalke zurück und spielte vier Spiele als Libero. Insgesamt kam er auf 316 Bundesligaspiele, in denen er 77 Tore schoss. Danach ließ er seine Karriere bei Wormatia Worms und dem FC Gütersloh ausklingen.

Spiele für den 1. FC Nürnberg:

  • Bundesliga: 24 Spiele (3 Tore)


Trainerlaufbahn

Obwohl er durch diverse Geschäfte finanziell unabhängig war, kehrte Abramczik wieder ins Fußballgeschäft zurück und trainierte u.a. den 1. FC Saarbrücken, Lewski Sofia und den österreichischen FC Kärnten. Bis 2006 war er noch Übungsleiter bei zwei Amateurvereinen. Am 3. August 2008 übernahm er den lettischen Vize-Meister Metalurgs Liepaja, mit dem er im Jahr 2009 die lettische Meisterschaft gewann. Der am 31. Dezember 2010 auslaufende Vertrag wurde nicht verlängert.

Privat

Rüdiger Abramczik ist verheiratet mit Christa und hat zwei Kinder, Johanna und Felix Abramczik. Sein Bruder Volker Abramczik war ebenfalls professioneller Fußballspieler.

Erfolge

als Spieler

  • 1977 Deutscher Vizemeister mit Schalke 04
  • 1985 Türkischer Pokalsieger mit Galatasaray Istanbul

als Trainer

  • 2009 lettischer Fußballmeister mit Liepājas Metalurgs